Der Struthof erwirbt „dritten Stern“ für Schulverpflegung an Grundschulen
Der Struthof ist nun qualifizierter Schulcaterer für Grundschulen in Kirchen. Wir freuen uns über diese Auszeichnung, welche uns zu einem geprüften Anbieter für hochwertige Qualitätsprodukte macht.
Die Verbandsgemeinde Kirchen schrieb diesen Pressebericht über das Ereignis:
Die Grundschulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Kirchen bekamen für die Qualität der Schulessen jetzt vom Land Rheinland-Pfalz den dritten Stern verliehen. Wer dabei spontan an die begehrte Auszeichnung eines bekannten Restaurantführers denkt, liegt gar nicht so falsch. Denn bei dem vom Land initiierten Qualifizierungsprozess Schulverpflegung dreht sich ebenfalls alles um eine dauerhaft hochwertige und ausgewogene Ernährung. Es geht dabei nicht ausschließlich um das Angebot auf dem Teller, sondern auch um Fragen der begleitenden Ernährungsbildung und der Akzeptanz des Essens. Die Vergabe des dritten Sterns bestätigt den Schulen, dass die Verpflegung den Vorgaben der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entspricht.
Die Verbandsgemeine Kirchen hatte sich vor einigen Jahren mit der Einführung einer Verpflegungskommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Ratsfraktionen, Verwaltung und den Schulleitungen dem wichtigen Thema Schulverpflegung gewidmet. Gemeinsam mit Caterer Marc Peter vom Restaurant „Der Struthof“ entschloss man sich im Jahr 2019 zur Teilnahme am Qualifizierungsprozess Schulverpflegung des Landes. Dazu wurde ein Runder Tisch mit allen für die Verpflegung Verantwortlichen etabliert, angefangen bei der Lehrer-, Schüler- und Elternschaft über den Schulträger bis zum Verpflegungsanbieter.
Bei den ersten beiden Sternen standen Überlegungen zur Verpflegung selbst sowie zu den Rahmenbedingungen einschließlich Essatmosphäre im Vordergrund. Beim jetzt vergebenen dritten Stern ging es um die von jeder Grundschule individuell erstellten Verpflegungskonzepte, die dazu dienen sollen, die erreichte Qualität zu sichern.
Intensiv begleitet wurde der Prozess von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz, die am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel (DLR) mit Sitz in Montabaur angesiedelt ist. „Alle Schulen sind einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen“, bescheinigten die beiden Ernährungsberaterinnen Doris Fey und Bärbel Euler von der Vernetzungsstelle nach einem morgendlichen Rundgang durch die Einrichtungen.
Zur anschließenden Analyse trafen sich Schulleitungen, Elternvertretungen, Schul-Caterer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Ratssaal der VG Kirchen. Für den Schulträger saßen Bürgermeister Andreas Hundhausen und Sachbearbeiterin Sarah Thiel mit am Tisch. Dabei lobten alle Beteiligten unisono die enge und konstruktive Zusammenarbeit untereinander. Positiv bewertet wurde die Tatsache, dass es aus Reihen der Schülerinnen und Schülern so gut wie keine Beschwerden zur Mittagsverpflegung gebe. Allerdings hätten manche Eltern abweichende Vorstellungen davon, was ihre Kinder mittags auf dem Teller haben sollten. Diese Vorstellungen seien nicht zwangsläufig deckungsgleich mit den Ansprüchen an eine gesunde Kinderernährung, hieß es aus Richtung der Schulleitungen.
Beim Wunsch nach einem häufigeren Wechsel der Mahlzeiten stoße man logistisch an gewisse Grenzen, machte der Schul-Caterer deutlich. Geprüft werden soll aber die Einführung eines Sommer- und Winterspeiseplans.
Und manche Wünsche und Ideen zur Schulverpflegung scheitern letztlich auch am vorhandenen Budget. Eine mögliche Erhöhung der monatlichen Essenspauschale dürfe dabei kein Tabu sein. Begründet wird dies mit der aktuellen Situation, aber auch mit der Qualität der Schulverpflegung. Gute Qualität habe ihren Preis, war die übereinstimmende Meinung am Tisch. Und die wird durch den Qualifizierungsprozess unterstrichen. Bürgermeister Andreas Hundhausen erinnerte in diesem Zusammenhang an die jüngste Kritik des Landesrechnungshofes, wonach Schulessen häufig zu billig angeboten würde. Beim Elternbeitrag müsse der Spagat zwischen notwendiger und zumutbarer Kostenbeteiligung gefunden werden, meinte der Kirchener Verwaltungschef. Auch bestünden Möglichkeiten, Familien bei entsprechendem Bedarf zu unterstützen.
Ernährungsberaterin Bärbel Euler rief am Schluss dazu auf, das Erreichte auszubauen und den Fokus noch stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen. So sollte idealerweise am Ende des Tages möglichst wenig Essen weggeworfen werden müssen.
Um die Gültigkeit der Auszeichnung zu bestätigen, findet in drei Jahren ein „Re-Audit“ statt. Dann wird erneut geprüft, ob alle Schulen die Anforderungen in den Bereichen Verpflegung, Rahmenbedingungen und Verpflegungskonzept weiterhin erfüllen und ihren dritten Stern weitere drei Jahre behalten dürfen.
(Textquelle & Herausgeber: Pressestelle der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg), Klaus Hinkel am 24.03.2022)